Dienstag, August 28, 2007

despedida giuliana

ya se fue el tiempo. que pena que mi querida amiga y colega terminara su practica el fin de agosto. por eso, ayer fuimos a la cevicheria otra vez y comimos, entro otro, ceviche de pescado, chicharron de pulpo y arroz con mariscos; todo acompañado con chicha morada. asi es la vida, no!? pues, me gusta conocer a giuliana y decir con orgullo que la tenga como amiga. gracias a ti, giuliana! que te vayas bien con tus estudios y regresas prontito...

Montag, August 20, 2007

cieneguilla



bevor ich von meiner gedanklichen ablenkung des wochenendes erzaehle, hier noch die von uns empfohlende organisation, die vor ort am koordiniertesten arbeitet und wo wir auch persoenlichen kontakt haben:

Misereor - Kennwort: «Erdbeben Peru» Konto: 52 100 Bankleitzahl: 390 500 00 Bank: Sparkasse Aachen
jedenfalls wisst ihr ja, dass ich seit nunmehr fast 3 monaten keine sonne mehr gesehen habe und so entschlossen wir uns, am sonntag einen ausflug ins national-touristisch interessante ausflugsziel cieneguilla, circa eine stunde entfernt von lima zu fahren. nachdem man den aermeren guertel durchquert hat, schlaengelt man sich auf gerade einmal auto-breiten serpentinen die sandhuegel entlang bis man ein tal erreicht, durch das der fluss rimac fliesst (zur zeit eher dahintropfelt) und auch eine erstaunliche anzahl an gruenen baeumen zu finden ist. wir genossen also die sonne, ich ass ein wenig choclo con queso (mais mit kaese) und trank eine chicha morada (blauer mais mit gewuerzen). ein sehr entspannter sonntag, der sich meinetwegen gern wiederholen kann!

Freitag, August 17, 2007

arte popular y contemporáneo





nun auch noch ein paar eindruecke von meiner tour am mittwoch morgen - einfach um auch deutlich zu machen, dass das leben weitergeht, wir unser best moeglichstes tun und am wochenende mit den leuten vor ort direkten kontakt aufnehmen werden, um spendengueter dahin zu liefern, wo sie gebraucht werden. wenn ihr uns unterstuetzen moechtet: am montag kommt unser newsletter mit dem spendenaufruf; und jeder euro hilft! aktuelle infos auch auf der homepage von peruline. ich danke euch, auch fuer eure anteilnahme!

Donnerstag, August 16, 2007

sismo, terremoto o temblor?

ihr lieben! ich wollte urspruenglich ueber meinen gestrigen ausflug in die welt der modernen peruanischen kunst erzaehlen, aber die nachrichten fordern einen anderen eintrag von mir. ich war gerade mit meinem apfel-fruehstueckscerealien-beutel auf dem heimweg, ueberquerte die bruecke der via expresa, als ich das gefuehl hatte, ein besonders schwerer lkw naeherte sich. ich blieb stehen und breitete automatisch die arme aus. der ganze boden bebte, in einem bruchteil von sekunden war mir klar, was ich hier spuerte. was tun in einem solchen fall? ich entfernte mich von den kabelleitungen und baeumen und suchte mir eine strasse, wo ich mich mittig hinstellte. wenig darauf kamen die menschen teilweise schreiend aus ihren haeusern - es war wie in einem film. neben mir stand ein aelteres muttchen, ihr liefen die traenen ueber die wangen, sie wrang die haende gen himmel und murmelte vor sich hin. ich war wie verhext - stand einfach nur da, volle zwei minuten lang. zwei minuten ewigkeit, zwei minuten, in denen du schon auch ans ende denkst, zwei minuten, wo du auch an rein gar nichts denkst. und dann wurde es schwaecher, ich blieb noch circa 15 minuten wie angewurzelt stehen. ging dann richtung depa und ploetzlich war mir richtig schlecht. mein magen kollabierte, so wie das gesamte telefonnetz in peru. ich kam nach hause, machte mir einen kamillentee und schaltete den fernseher an. verheerende nachrichten, tsunamiwarnung - ich sass wie angewurzelt auf meinem hocker, starrte auf den bildschirm und wusste nicht, was ich tun sollte. holte eine flasche wasser, eine decke und meine taschenlampe - fuer den fall der faelle. und dann kam die ansprache des praesidenten. ich fuehlte mich wie in einem dieser amerikanischen katastrophenfilme. aber was sollte ich tun? die experten des peruanischen seismologischen institutes meinten, dass die tektonischen platten nun ihre gesamte angestaute energie freigelassen haetten und es lediglich zu kleineren nachbeben kommen koenne. ich war einfach nur fertig und ging ins bett... heute morgen, auf meinem weg zur arbeit, sah ich in viele traurige gesichter...

Montag, August 13, 2007

la tarde en jesús maría


am samstag nachmittag machten sich suenje und meineeine auf den weg zu limas stadtteil jesús maría zu einer galerie, in der kleider jeglicher fasson zu bekommen seien, denn suenje fliegt bald zur hochzeit einer freundin und ihr fehlte noch das passende outfit. jedenfalls stiegen wir in den schummrigen keller des ersten eingangs und landeten gleich einen volltreffer. ein suesses muttchen sass an ihrer fuss betriebenen naehmaschine, um sie herum lauter puppen, die die fantastischsten kleider trugen, die ich je gesehen hatte. suenje probierte das erste an und wir entschieden uns fast sofort fuer den schnitt und stoff. auch ich propierte eins an: leicht glaenzender bronze farbener stoff, oberteil im korsage-stil mit firschgraeten und langer, geschmeidiger rock - habe mich sofort verliebt und brauche nun dringend einen anlass, der es rechtfertigt, mir ein kleid schneidern zu lassen... danach entschieden wir uns fuer einen schlendrich durchs viertel und passierten dabei zwei maedels auf einer steinbank, die etwas assen, was suenje in helle aufregung versetzte. uns wurde die richtung gezeigt, in der es die angebliche koestlichkeit geben sollte und wir folgten der anweisung. so kamen wir an ein winziges restaurant - naja - eher eine duerftig ueberdachte strassenkueche, wo eine aeltere dame vor einen pott brodelnden fettes stand und ihre "picarones" anpries. wir bestellten eine portion und sie griff behaende in einen anderen kuebel, in dem sich der teig befand. zupfte mit beiden haenden einen lockeren kreis und schmiss die masse in das fett, wo sie in maximal 90 sekunden goldbraun ausbuk. mit einem holzstaebchen fischte sie vier solcher ringe fuer uns aus dem oel, packte sie auf eine styropor-schale und ueberschuettete sie mit fluessigem sirup. ich biss herzhaft zu und ja, das war mal eine suessspeise nach meinem geschmack - der teig sei wohl auch mit camote (suesskartoffel) und linaza (leinsamen) angereichert. jedenfalls ist es wieder einmal schade, dass fett doch so ein guter geschmackstraeger ist. argh... nach diesem lukullischen erguss liefen wir noch ueber den ueberdachten markt, wo sich die fleischer und fischverkauefer gerade mit dem zusammenpacken befassten. ich bestaunte noch garnelen und rinderherzen, ruempfte die nase ob des geruches der offenen (!!!) kaesetheke und machte bekanntschaft mit einem suessen kleinen weiss grau-getigerten katzenguagua... zum abschluss wollten wir uns noch etwas richtig gutes goennen und suchten uns einen friseur-schoenheitssalon, wo ich mich zu einer pedikuere hinreissen liess. nach geschlagenen zwei stunden intensivster handarbeit (mit sterilem messer!!!) erfreuen sich meine zehen nun eines wunderschoenen blumendesigns, was leider auf dem foto nicht ganz zu erkennen ist... ansonsten habe ich heute meine antibiotika-behandlung abgeschlossen und hoffe, genug anti-koerper gebildet zu haben!

Freitag, August 10, 2007

aventura nocturna

giuliana und meineeine entschieden sich gestern nach der arbeit spontan ins goethe-institut zu fahren, um den film eines aufstrebenden peruanischen regisseurs anzusehen. geplant war die vorstellung fuer halb 8. wir quaelten uns eine halbe stunde durch den abendlichen betriebsverkehr und erreichten das zentrum der deutschen sprachkultur hier in lima. als erstes wurde uns gesagt, dass es sich "ein wenig" verzoegern wuerde... also gingen wir in die cafeteria, genehmigten uns einen kaffee und jeder ein stueckchen kuchen. ein wenig spaeter traten wir dann in den saal, um ALLE regisseure, deren filme in dieser woche liefen, versammelt im plenum anzutreffen. und es gefiel ihnen zu reden... nach einer weiteren weile (oder einer gefuehlten ewigkeit) fing der film an, der mich auf grund seiner sozial-kritischen problematik reizte. nun, sagen wir es einmal so: die peruanische filmindustrie steckt noch in guagua-schuhen. licht, sound, dramaturgie - ein graus. ich moechte gar nicht erst anfangen ueber die schauspieler zu reden. und obwohl mich die kultur sehr reizt, sollte EIN GANZER FILM nicht mit hochlandfloetengedudel untermalt sein... nach 2 stunden, in denen effektiv noch nichts passiert war, brachen wir ab. ich musste noch durch zwei stadtteile mit dem mikro und es wuerde langsam zu gefaehrlich fuer mich werden. also sprang ich um halb 11 in ein winziges mikro (ja, es gibt da noch einmal groessenunterschiede und in diesem hatten meine beine weniger platz als auf der rueckbank meines bruders trabi), obwohl der cobrador (haltestellenschreier und pasaje-kassierer) sich nicht sicher war, ob er wirklich bis nach miraflores fuhr. ich sass also circa 30 minuten leicht angespannt im gefaehrt, nach draussen schauend, keine ahnung habend wo ich war und immer wieder versuchend, den fahrer zu verstehen, der die destinationen vor sich hin brummelte. unweit meiner arbeit forderte ich mit einem laut geausserten "baja", dass ich aussteigen wolle und setzte meinen weg zu fuss fort, um auf einer 90-grad-strasse zu dieser einen anderen mikro zu nehmen, der mich unweit von zu hause absetzen wuerde. die letzten 10 minuten verbrachte ich also eingepfercht, stehend und ellenbogen, ruecken und taschen spuerend, bevor ich nach luft atmend, aus dem bus sprang und nach hause ging. kurz und gut: ich LIEBE es, in lima mit oeffentlichen verkehrsmitteln unterwegs zu sein!!!

Mittwoch, August 08, 2007

good hope

ihr lieben! gestern morgen habe ich es nicht mehr laenger ausgehalten und bin in die notaufnahme der klinik mit dem vielversprechenden namen "good hope" gefahren. seit samstag wurde der drang doch gleich auf dem klo zu bleiben immer staerker und mir war - auch im austausch mit freunden und familie schnell klar - dass es sich zumindest um eine erkaeltung der blase handeln muesse. ich wurde also meiner kreditkarte entledigt und ins untersuchungszimmer gefuehrt. ein thermometer unter zunge plaziert und ein pulsmesser um den arm geschnallt - alles ok. der behandelnde arzt kam; ich erzaehlte ihm meine lage und er meinte, ich solle mich doch einmal lang legen. er fing dann an mir auf dem unterbauch herumzudruecken, mich anzuschauen und fragte dann, ob ich denn schon richtig auf dem klo gewesen sei; bejahte und erklaerte zum dritten mal meine beschwerden. er schaut mich an, grinst, als ob er mit einer leicht beschraenkten reden wuerde und fragt doch echt "warum ich WIRKLICH" da sei und ob ich nicht in letzter zeit sexuellen verkehr gehabt haette, grinst sueffisant und meint noch, was fuer wunderschoene augen ich denn haette. ich hab echt gedacht, ich muss ihm die augen auskratzen! ich bestand dann auf der urinprobe, deren ergebnis nach einer stunde kam und das schlimmste bestaetigte: eine fortgeschrittene infektion des gesamten pinkelapparates; sofort mit antibiotika in hundefuttergroesse angefangen. fuehle mich leicht stoned, muss aber wenigstens nicht mehr aller fuenf minuten aufs klo... tja, ab und an wohl dann doch "es leben die drogen"...

Mittwoch, August 01, 2007

hay tono@sábado - pasen la voz