Freitag, August 10, 2007
giuliana und meineeine entschieden sich gestern nach der arbeit spontan ins goethe-institut zu fahren, um den film eines aufstrebenden peruanischen regisseurs anzusehen. geplant war die vorstellung fuer halb 8. wir quaelten uns eine halbe stunde durch den abendlichen betriebsverkehr und erreichten das zentrum der deutschen sprachkultur hier in lima. als erstes wurde uns gesagt, dass es sich "ein wenig" verzoegern wuerde... also gingen wir in die cafeteria, genehmigten uns einen kaffee und jeder ein stueckchen kuchen. ein wenig spaeter traten wir dann in den saal, um ALLE regisseure, deren filme in dieser woche liefen, versammelt im plenum anzutreffen. und es gefiel ihnen zu reden... nach einer weiteren weile (oder einer gefuehlten ewigkeit) fing der film an, der mich auf grund seiner sozial-kritischen problematik reizte. nun, sagen wir es einmal so: die peruanische filmindustrie steckt noch in guagua-schuhen. licht, sound, dramaturgie - ein graus. ich moechte gar nicht erst anfangen ueber die schauspieler zu reden. und obwohl mich die kultur sehr reizt, sollte EIN GANZER FILM nicht mit hochlandfloetengedudel untermalt sein... nach 2 stunden, in denen effektiv noch nichts passiert war, brachen wir ab. ich musste noch durch zwei stadtteile mit dem mikro und es wuerde langsam zu gefaehrlich fuer mich werden. also sprang ich um halb 11 in ein winziges mikro (ja, es gibt da noch einmal groessenunterschiede und in diesem hatten meine beine weniger platz als auf der rueckbank meines bruders trabi), obwohl der cobrador (haltestellenschreier und pasaje-kassierer) sich nicht sicher war, ob er wirklich bis nach miraflores fuhr. ich sass also circa 30 minuten leicht angespannt im gefaehrt, nach draussen schauend, keine ahnung habend wo ich war und immer wieder versuchend, den fahrer zu verstehen, der die destinationen vor sich hin brummelte. unweit meiner arbeit forderte ich mit einem laut geausserten "baja", dass ich aussteigen wolle und setzte meinen weg zu fuss fort, um auf einer 90-grad-strasse zu dieser einen anderen mikro zu nehmen, der mich unweit von zu hause absetzen wuerde. die letzten 10 minuten verbrachte ich also eingepfercht, stehend und ellenbogen, ruecken und taschen spuerend, bevor ich nach luft atmend, aus dem bus sprang und nach hause ging. kurz und gut: ich LIEBE es, in lima mit oeffentlichen verkehrsmitteln unterwegs zu sein!!!
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