Montag, August 13, 2007
am samstag nachmittag machten sich suenje und meineeine auf den weg zu limas stadtteil jesús maría zu einer galerie, in der kleider jeglicher fasson zu bekommen seien, denn suenje fliegt bald zur hochzeit einer freundin und ihr fehlte noch das passende outfit. jedenfalls stiegen wir in den schummrigen keller des ersten eingangs und landeten gleich einen volltreffer. ein suesses muttchen sass an ihrer fuss betriebenen naehmaschine, um sie herum lauter puppen, die die fantastischsten kleider trugen, die ich je gesehen hatte. suenje probierte das erste an und wir entschieden uns fast sofort fuer den schnitt und stoff. auch ich propierte eins an: leicht glaenzender bronze farbener stoff, oberteil im korsage-stil mit firschgraeten und langer, geschmeidiger rock - habe mich sofort verliebt und brauche nun dringend einen anlass, der es rechtfertigt, mir ein kleid schneidern zu lassen... danach entschieden wir uns fuer einen schlendrich durchs viertel und passierten dabei zwei maedels auf einer steinbank, die etwas assen, was suenje in helle aufregung versetzte. uns wurde die richtung gezeigt, in der es die angebliche koestlichkeit geben sollte und wir folgten der anweisung. so kamen wir an ein winziges restaurant - naja - eher eine duerftig ueberdachte strassenkueche, wo eine aeltere dame vor einen pott brodelnden fettes stand und ihre "picarones" anpries. wir bestellten eine portion und sie griff behaende in einen anderen kuebel, in dem sich der teig befand. zupfte mit beiden haenden einen lockeren kreis und schmiss die masse in das fett, wo sie in maximal 90 sekunden goldbraun ausbuk. mit einem holzstaebchen fischte sie vier solcher ringe fuer uns aus dem oel, packte sie auf eine styropor-schale und ueberschuettete sie mit fluessigem sirup. ich biss herzhaft zu und ja, das war mal eine suessspeise nach meinem geschmack - der teig sei wohl auch mit camote (suesskartoffel) und linaza (leinsamen) angereichert. jedenfalls ist es wieder einmal schade, dass fett doch so ein guter geschmackstraeger ist. argh... nach diesem lukullischen erguss liefen wir noch ueber den ueberdachten markt, wo sich die fleischer und fischverkauefer gerade mit dem zusammenpacken befassten. ich bestaunte noch garnelen und rinderherzen, ruempfte die nase ob des geruches der offenen (!!!) kaesetheke und machte bekanntschaft mit einem suessen kleinen weiss grau-getigerten katzenguagua... zum abschluss wollten wir uns noch etwas richtig gutes goennen und suchten uns einen friseur-schoenheitssalon, wo ich mich zu einer pedikuere hinreissen liess. nach geschlagenen zwei stunden intensivster handarbeit (mit sterilem messer!!!) erfreuen sich meine zehen nun eines wunderschoenen blumendesigns, was leider auf dem foto nicht ganz zu erkennen ist... ansonsten habe ich heute meine antibiotika-behandlung abgeschlossen und hoffe, genug anti-koerper gebildet zu haben!
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