Mittwoch, Mai 13, 2009
endlich in arequipa... ihr koennt euch nicht vorstellen, was hier die letzten tage abgelaufen ist. als erstes haben wir mit einem suzuki alto (unser mietwagen fuer drei plus gepaeck) die anden von abancay nach nazca ueberquert; haben dann die erste offroad tour mit besagtem auto durch das kuestenreservat paracas absolviert und sind schliesslich in der wuestenoase von huacachina eingekehrt... soweit so gut.
am gestrigen morgen sind wir also gen arequipa aufgebrochen, bereits in dem bewusstsein, dass wir es wohl nicht bis ganz nach arequipa schaffen und lieber noch eine uebernachtung an der kueste einlegen. nun gut, wir rauschten also die panamericana entlang, als ploetzlich, auf einem huegel, circa 10 maenner wild gestikulierten und uns etwas zuschrieen... ich habe NICHT angehalten (bin ja nicht lebensmuede). jedenfalls kamen wir dem naechsten ort immer naeher und wunderten uns schon wegen der zahllosen lastwagen und busse, die arsch an schnauze an beiden seiten der strasse standen... kurz danach kamen uns auch leute entgegen - mit koffern, kindern und krimskrams. irgendwann ging es nicht weiter... ich drehte als um und wir fuhren doch wieder zurueck zu den wild gestikulierenden maennern...
hier ging es dann also einen steinigen wuestenpfad richtung nirgendwo... oder besser gesagt irgendwohin... jedenfalls dahin, wo es besser war als da wo wir her kamen. wir erreichten also eine haeuseransiedlung - uns wurde freundlich erklaert, dass die minenarbeiter streikten, dass die pan am fuer 72 stunden komplett gesperrt sei und dass wir nicht nach nazca kaemen. ha! alternative? durch die pampa: hier rum, da hinten, noch ein dorf, fragen und dann rauskommen beim museum von maria reiche. also mit den frauen der minenarbeiter solidarisiert, einen sol wegzoll bezahlt und DURCH die archaeologischen ausgrabungsfelder der nazca-linien gefahren!!! ich war voellig aus dem haeusschen, MITTENDRIN statt drueber... letztendlich kamen wir beim museum raus, freuten uns, wenigstens im schlaengelfahren durch die auf die strasse geraeumten steine zu kommen und atmeten tief aus...
zu frueh gefreut!
nach wenigen kilometern kam uns auf einem huegel ploetzlich der wuetende mob mit knueppeln und dornenzweige schwenkend entgegen. vollbremsung und dezent in die seitenberandung, wo bereits zwei pickups und zwei weitere pkw standen. es gab also keine moeglichkeit nach nazca, aussagen der polizei unterwegs: strasse bis nach camana gesperrt (175 km vor arequipa, letzter stopp auf der pan am an der kueste), bereits tote in otono, niemand kommt mehr rein oder raus & die wichtigste frage an uns: wie seid ihr denn ueberhaupt HIERHER gekommen? na, durch die pampa von nazca eben...
nun hiess es aber nach weiteren alternativen suchen, die hitze wurde unertraeglich, das wasser weniger, keine nahrung an bord und keine geschaefte in der naehe. zwei bauern standen ploetzlich da und zeichneten pfade in den sand. hier rum, schleife fahren, wenigstens erstmal nach nazca rauskommen und dann sehen. 50 soles pro auto!!! nein, so nicht - ich stieg aus und gesellte mich zu den anderen, eine gemeinschaft bildend, fragend, wo alle hinwoellten und schliesslich entschieden wir uns fuer einen guide, der uns fuer 10 soles pro auto durch die wueste, ueber die huegel, durch die felder und flussbetten raus bringt. pickup vorn, dann fuhr ich raus, erneuter pickup und die beiden pkw. tja, klingt alles einfacher als es dann wirklich war. erstmal hat sich auch der guide geirrt und die durchquerung des zweiten flussbettes waere gar nicht noetig gewesen... also wieder zurueck und ploetzlich steckte ich im feldgraben fest. eva und thomas erbarmten sich und stiegen aus, mehr als schrittgeschwindigkeit konnte ich eh nicht mehr danach fahren. letztendlich stiegen beide auf die ladeflaeche des vorausfahrenden pickup. die gesammelte mannschaft peruanischer feld- und wiesenarbeiter hievten mich dann erstmal aus besagtem graben... so etwas sollte mir nicht noch einmal passieren! weitere graeben und flusstaeler durchquerte ich mit bravour. ja, ich bin schon verdammt stolz auf ... superkaroete, wie wir unseren suzuki liebevoll nannten. jedenfalls schien mein elan auch die nachkommenden supermachos anzuspornen... denn zurueck bleiben wollten sie auf keinen fall... nach gefuehlten 10 stunden umleitung trafen wir endlich auf feste strasse, verabschiedeten unseren guide und die weggegfaehren trennten sich. einige blieben, andere - darunter wir - fuhren weiter... so weit wie wir konnten...
nach einem mittagessenstopp in lomas, fuhren wir noch bis nach puerto inka, wo wir alle drei komatisch um acht ins bett fielen!
ps: es wird bald ein video auf youtube geben & dann werdet ihr sehen, dass ich nicht uebertreibe. seid soweit beruhigt; wir sind heute in arequipa angekommen. hasta entonces
3 Comments:
Das ist besser als jeder Film! ... und ich bin froh davon zu lesen, weil das bedeutet, dass Du wohlauf bist! ... mir fehlen die Worte!
hammergeil, wieso passiert mir nie sowas im urlaub ?!?
...ohne Worte, verrückte Nudel (Pazific so schnell schon vergessen, aber trotzdem cool, wenn alles ein gutes Ende hat.
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