Freitag, Dezember 14, 2007
ein aufschrei hallt durch das buero. ich habe eine benachrichtigung erhalten, dass ein paket fuer mich in lima eingetroffen ist. ein grund zur freude, wenn da nich, ja wenn da nicht der haken waere... der haken? welcher haken? nun, der haken, dass ich das erhaltene erst abholen muss - und zwar in der hauptpostfiliale, die sich im stadtteil los olivos befindet. ihr koennt jetzt den stadtplan von lima rausholen, aber ich sage euch auch schon so, dass sich das am anderen ende der stadt (vom buero aus gesehen sogar am arsch der welt) befindet. nun gut, es nuetzt ja alles nichts, je laenger das paket dort liegt, desto hoeher sind auch die lagerkosten, die auf mich zukommen. ich quetsche mich also in den micro richtung flughafen; die sonne scheint, die hitze steigt, die menschen um mich herum verstroemen bereits diverse sommerlich-schweissige gerueche. nach einer stunde komme ich am flughafen an, wechsle den micro und setze meinen weg fort. ich habe den cobrador (mann, der den fahrpreis kassiert und staendig die ziele rausbruellt) gebeten, mir bescheid zu sagen, wo ich aussteigen muss. er ist ein netter und nach 20 minuten - wir befinden uns mittlerweile wirklich in der wueste, schaebige haeuser, wenig gut asphaltierte strassen - zeigt er auf ein blaues, riesiges, flaches gebaeude. ich springe aus dem micro und ueberquere - semisuizidaer wie das hier ja immer ablaeuft - die hauptverkehrsader dieser gegend. natuerlich nehme ich den falschen eingang und werde von schutzmann angeschnautzt, dass hier nur pakete aufgegeben werden. nun gut, dann umrunde ich halt das gebaeude und nehme den hintereingang. am eingang muss ich meinen abholzettel vorzeigen und werde namentlich in ein buch eingetragen. dann darf ich den hof betreten. am eingan faengt mich ein weiterer schutzmann ab und verlangt, dass ich ein formular ausfuelle. nach dem ausfuellen des formulares darf ich an einen schalter. hier verlangt man(n) meinen reisepass (danke christine, dass du mich an den noch erinnert hast). die nummer wird notiert, ich bekomme eine wartenummer und darf platznehmen. nach circa 10 minuten schallt mein name durch den raum. ich darf zum naechsten schalter. erneut wird mein pass verlangt; und da sehe es auch schon, mein paket... so nah und doch so fern. zu frueh gefreut. durch die glasscheibe sehe ich wie die schere in position gesetzt wird. ratz, zack und muttis weihnachtspapier ist hin. ein weiterer aufschrei meinerseits: "nooooooooo", verdutzt schaut er mich an, ich sage ihm, dass es sich lediglich um weihnachtliche suessigkeiten handelt. er insistiert darauf nachzuschauen; seine aufgabe sei es. ein paeckchen nach dem anderen zerrt er heraus und bleibt an einem groesseren haengen. das muss geoeffnet werden, meine kinn zittert. es nuetzt nichts. zumindest bietet er mir an, hinter die absperrung zu kommen und es selbst zu oeffnen. natuerlich sind es lebkuchen. nachdem ich alles wieder (unausgepackt) reingestopft habe, klebt ein weiterer herr das paket grosszuegig wieder zu. das zerrissene weihnachtspapier kommt auch wieder drum. sieht zwar nicht mehr schoen aus, aber hey, es ist wieder da. ich muss erneut platz nehmen. nach weiteren 10 minuten, mein name. ich erhalte ein weiteres formular und darf zum vierten schalter. hier werde ich noch sueffisant angemacht und erhalte schlieslich mein paket. jetzt am abend, mit edgar auf der schulter, stellen wir beide fest, dass sich die muehe gelohnt hat: lebkuchen, marzipankartoffeln, nugat, fondant, selbst gemachte getrocknete apfelringe und leckerer weihnachtstee. danke mutsch und paps. ich hab euch lieb! und ihr duerft auch weiter pakete schicken ;o)
1 Comments:
Boah, meine Güte!!! Na, wir sollten uns alle absprechen und Paket zur gleichen Zeit abschicken...Das wär doch mal was, so viel Aktion haben die noch nie gehabt...Also, dass die das so zerfleischen ist schon krass, aber ich stell mir grad vor, wie du die Marzipankartoffelb naschst und selig dabei grinst ;-)...
Kommentar veröffentlichen
<< Home