para-t(i)
heute eine ganz spezielle buchempfehlung: ariadne von schirach "der tanz um die lust" mit einem kurzen, selten postitiven ausschnitt:
anfang aller liebe ist die selbstliebe, das wohlfühlen, die kenntnis des eigenen selbst, das heimischwerden auf der welt. wenn jemand es nicht einmal mit sich selbt aushält, wie soll er es dann mit einem anderen aushalten?
liebe bedeutet solidarität, respekt und freundlichkeit. und zwar seinem ganzen umfeld gegenüber, nicht nur in bezug auf einige wenige menschen. denn natürlich hat liebe eine globale dimension. wir bemühen uns um bewussten konsum. wir versuchen, ein gefühl für die ungerechtigkeit wachzuhalten. für das groteske. und das fängt in unserer eigenen gesellschaft an.
ein liebevoller umgang miteinander ist auch die grundvoraussetzung alles erotischen, denn die unterscheidung zwischen dem wahllosen und dem einzigartigen ist genau die grenze, die zwischen erotik und pornographie verläuft. dabei geht es nicht um das was, sondern um das wie. es gibt pornographische partnerschaften und erotische abenteuer.
wir wollen uns verbunden fühlen, mit den anderen und der welt. und hui, die postmoderne ist ein schlüpfriges pflaster. multi-optional, glamourös und sehr beliebig, wenn man nicht aufpasst. aber wir sind ja nicht blöd. und keine pornostars. auch wenn wir manchmal so aussehen. denn es hilft ja alles nichts, wir müssen verantwortung übernehmen. für uns, unser leben, unsere ziele und deren verwirklichung. und für die menschen, die wir lieben. nur so lässt sich der ganze mist hier aushalten. das ganze verdammte, wunderbare leben.
0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home