Donnerstag, Dezember 24, 2009

feliz navidad






und ein frohes weihnachtsfest wuensche ich euch allen, verstreut in den sieben winkeln dieser erde. von ganzem herzen ein grosser druecker aus der peruanischen hauptstadt, wo ich das erste peruanische weihnachten meiner karriere auf diesem kontinent verbringe. so richtige weihnachtsstimmung kommt bei mir hier ja sowieso nicht auf: schwuel-warme temperaturen und ein grau in grauer himmer lassen einen eher miesepetrig als sinnlich werden. auch hektisch-leuchtende und klingende dekorationen in form von schneemaennern (meiner ansicht nach kennen mindestens 75% der peruaner keinen schnee), rentieren und weihnachtselfen versetzen mich nicht in besinnlichkeit.

wesentlich interessanter ist es jedoch zu beobachten, welche traditionen hier wichtig genommen werden. da waere zum ersten der sturm auf die truthahn-fabrik. entsprechend der stellung im betrieb erhalten diverse peruaner als anerkennung zu weihnachten einen gutschein, der angibt, wieviel der abzuholende vogel wiegen darf. prachtexemplare duerfen schon mal 10 kilo wiegen... der strassenverkehr vor der lagerhalle ist natuerlich ab dem 23. dezember ein chaos. warum nicht eher das monster abholen, werdet ihr fragen. nun, ich denke es handelt sich um rein logistische erwaegungen. die meisten derjenigen, die einen weihnachtsbraten geschenkt bekommen, sind diesen auch wert - sprich, sie koennten sich anderweitig nichts aehnliches leisten. solche familien verfuegen laut erfahrungswerten ebensowenig ueber ein ausgekluegelten kuehlungssystem, so dass der schmaus (der wetterbedingt hier sehr schnell verderben koennte) doch lieber tiefgekuehlt direkt beim abholer bleiben darf. nun, die thematik des abholens ist also nun erledigt. folgt problem zwei: ofen. seit tagen sehe ich aber in baeckereien und konditorlaeden schilder an den scheiben: "se hornea pavo" - hier koennen sie ihren truthahn braten lassen. na das ist doch mal was.

ein weiteres geschenk in peruanischen firmen ist der so genannte "canasta" (korb), der diverse lebensmittel enthaelt, die zu weihnachten hier wie die faust aufs auge passen. auch ich kam - durch meine neue mitgliedschaft in einem lokalen unternehmen - dieses jahr in den genuss eines solchen korbes (natuerlich ohne korb, dafuer liebevoll auf einer pappe angerichtet). inhalt: paneton (weihnachtskuchen nach italienischer art, wie ein fluffiger stollen), tafel schokolade mit nelke und zimt (fuer heisse schokolade), dosenmilch (fuer eben jene heisse schokolade) und eine dose eingelegte pfirsiche (wohl der beliebteste nachtisch). paneton und heisse schokolade darf ich dann also heute, am 24. nach dem weihnachtsessen um mitternacht zu mir nehmen. prost mahlzeit bei diesen temperaturen. und geschenke? die liegen hier holzarmut bedingt, nicht unterm nadelgehoelz, sondern der zimmerpalme. und die habe ich mit einer dieser herrlich-fatalen lichter-musik-ketten-kombination behangen. froehliche weihnachten!

3 Comments:

Anonymous Anonym said...

Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

24/12/09  
Anonymous Anonym said...

Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

25/12/09  
Anonymous Nadine said...

Hey querida Sandra,

wie geht es dir? Hey wie kann ich dich denn per e-mail erreichen um mal wieder ausgiebig zu quatschen? :-) Im Skype bist du ja wohl nicht mehr so oft (verstehe jetzt auch warum...)...

un abrazo - ich denk an dich

Nadine

29/12/09  

Kommentar veröffentlichen

<< Home